Die richtige Düngung – Wann und wie viel?
Neben Licht und Wasser ist die Nährstoffversorgung deiner Pflanzen ein weiterer wesentlicher Faktor für einen erfolgreichen Indoor-Anbau. Die richtige Düngung versorgt deine Pflanzen mit den nötigen Nährstoffen für kräftiges Wachstum und reiche Blüte. Doch wann und wie viel Dünger ist wirklich notwendig? In diesem Eintrag gehen wir auf die Grundlagen der Düngung ein und geben dir praktische Tipps für deinen Anbau.
1. Die Hauptnährstoffe: N-P-K
Die drei wichtigsten Nährstoffe für Pflanzen sind Stickstoff (N), Phosphor (P) und Kalium (K), die als N-P-K-Wert auf Düngemittelverpackungen angegeben werden. Stickstoff ist für das Blatt- und Stängelwachstum entscheidend, Phosphor fördert die Wurzelentwicklung und die Blütenbildung, und Kalium stärkt die allgemeine Gesundheit und Widerstandsfähigkeit der Pflanze. In der Wachstumsphase benötigen Pflanzen mehr Stickstoff, während in der Blütephase Phosphor und Kalium wichtiger werden.
2. Wann solltest du düngen?
Die Düngung sollte in der Regel beginnen, sobald die Pflanzen ihre ersten echten Blätter entwickelt haben und in ein Substrat mit wenig bis keinen Nährstoffen umgetopft wurden. In der vegetativen Phase kann etwa alle ein bis zwei Wochen gedüngt werden, abhängig vom Nährstoffgehalt des Substrats und den Wachstumsbedingungen. In der Blütephase ist es wichtig, die Düngung an die Bedürfnisse der Pflanze anzupassen, wobei der Fokus auf Phosphor und Kalium liegt, um die Blütenproduktion zu maximieren.
Ein Indikator für den richtigen Zeitpunkt zum Düngen ist das Wachstum der Pflanze. Wenn die Blätter gesund und grün sind und die Pflanze kräftig wächst, ist die Nährstoffversorgung in der Regel ausreichend. Wenn die Blätter jedoch hellgrün oder gelb werden, kann dies auf einen Nährstoffmangel hinweisen, der durch zusätzliche Düngung behoben werden sollte.
3. Wie viel Dünger ist nötig?
Die Dosierung des Düngers hängt von der Art des Düngers und den Bedürfnissen deiner Pflanzen ab. Es ist wichtig, die Anweisungen des Herstellers genau zu befolgen, um Überdüngung zu vermeiden. Ein häufiger Fehler ist die Überdüngung, die zu Nährstoffbrand führen kann, bei dem die Blätter braune Ränder bekommen und die Pflanze geschädigt wird.
Ein guter Ansatz ist, mit einer niedrigeren Dosis zu beginnen und diese nach Bedarf zu erhöhen, anstatt von Anfang an die volle Dosis zu verwenden. Dies gibt dir die Möglichkeit, die Reaktion deiner Pflanzen auf den Dünger zu beobachten und die Menge schrittweise anzupassen.
4. Organisch vs. mineralisch düngen
Organische Düngemittel, wie Kompost, Wurmhumus oder Guano, sind bei vielen Gärtnern beliebt, da sie die Bodenstruktur verbessern und die Nährstoffe langsam freisetzen, wodurch das Risiko einer Überdüngung verringert wird. Mineralische Düngemittel bieten hingegen den Vorteil, dass die Nährstoffe sofort verfügbar sind und präzise dosiert werden können. Die Wahl zwischen organischer und mineralischer Düngung hängt von deinen persönlichen Vorlieben und den spezifischen Anforderungen deiner Pflanzen ab.
5. Symptome von Nährstoffmangel und -überschuss
Es ist wichtig, die Pflanzen regelmäßig auf Anzeichen von Nährstoffmangel oder -überschuss zu überprüfen. Gelbe Blätter können auf Stickstoffmangel hinweisen, während rotviolette Stiele ein Anzeichen für Phosphormangel sein können. Ein Überschuss an Kalium kann wiederum die Aufnahme von Magnesium und Kalzium behindern, was zu Blattdeformationen führen kann. Durch frühzeitiges Erkennen und Anpassen der Düngung kannst du größere Probleme vermeiden und das optimale Wachstum deiner Pflanzen sicherstellen.
Eine ausgewogene Düngung ist der Schlüssel zu gesunden Pflanzen und einer erfolgreichen Ernte. Indem du die Bedürfnisse deiner Pflanzen verstehst und die Düngung entsprechend anpasst, kannst du sicherstellen, dass sie alles bekommen, was sie für kräftiges Wachstum und reichliche Blüte benötigen.