Die richtige Bewässerung im Indoor-Anbau
Die Bewässerung ist einer der entscheidenden Faktoren für den Erfolg deines Indoor-Anbaus. Zu viel oder zu wenig Wasser kann schnell zu Problemen führen, die das Wachstum und die Gesundheit deiner Pflanzen beeinträchtigen. In diesem Eintrag erfährst du, wie du die Bewässerung optimal gestaltest und worauf du besonders achten solltest.
1. Die Bedürfnisse deiner Pflanzen verstehen
Verschiedene Pflanzen haben unterschiedliche Bedürfnisse, wenn es um die Bewässerung geht. Einige Pflanzen bevorzugen es, wenn der Boden konstant feucht bleibt, während andere besser gedeihen, wenn der Boden zwischen den Bewässerungen leicht austrocknen kann. Bevor du mit dem Gießen beginnst, informiere dich über die spezifischen Anforderungen deiner Pflanzenart. Generell gilt: In der Wachstumsphase benötigen Pflanzen mehr Wasser als in der Blütephase, da das Blattwerk kräftig wächst und die Verdunstung höher ist.
2. Wie erkennst du, wann gegossen werden muss?
Der einfachste Weg, um festzustellen, ob deine Pflanzen Wasser benötigen, ist die Fingerprobe. Stecke deinen Finger etwa zwei bis drei Zentimeter in das Substrat. Fühlt es sich trocken an, ist es Zeit zu gießen. Wenn es noch feucht ist, warte lieber noch einen Tag. Eine weitere Methode ist das Heben der Töpfe: Wenn sich der Topf leicht anfühlt, ist das ein Zeichen dafür, dass das Wasser aufgebraucht ist und nachgefüllt werden sollte.
3. Die richtige Gießtechnik
Beim Gießen ist es wichtig, das Wasser gleichmäßig im Substrat zu verteilen, sodass alle Wurzeln Zugang zu Feuchtigkeit haben. Gieße langsam und achte darauf, dass das Wasser nicht direkt auf die Blätter trifft, da dies Schimmel und Pilzinfektionen begünstigen kann. Gieße so lange, bis etwas Wasser aus den Drainagelöchern am Boden des Topfes austritt. Dadurch stellst du sicher, dass das Substrat vollständig durchfeuchtet ist und überschüssige Salze aus dem Dünger ausgewaschen werden.
4. Über- und Unterbewässerung vermeiden
Überbewässerung ist einer der häufigsten Fehler im Indoor-Anbau und führt oft zu Wurzelfäule, einem Zustand, bei dem die Wurzeln verfaulen und die Pflanze nicht mehr ausreichend Nährstoffe aufnehmen kann. Anzeichen für Überbewässerung sind vergilbte Blätter, schlaffe Pflanzen und ein fauliger Geruch im Substrat. Um Überbewässerung zu vermeiden, sorge dafür, dass die Töpfe gut drainiert sind und das Substrat zwischen den Bewässerungen abtrocknen kann.
Unterbewässerung hingegen führt dazu, dass die Pflanzen welken und die Blätter trocken und brüchig werden. In extremen Fällen kann es dazu kommen, dass die Pflanzen vertrocknen. Achte darauf, dass du regelmäßig überprüfst, ob deine Pflanzen ausreichend Wasser erhalten, besonders in warmen, trockenen Umgebungen.
5. Die Rolle der Luftfeuchtigkeit
Neben der Bewässerung spielt auch die Luftfeuchtigkeit eine wichtige Rolle für das Pflanzenwachstum. In der vegetativen Phase sollte die Luftfeuchtigkeit zwischen 60 und 70 % liegen, um ein optimales Wachstum zu fördern. In der Blütephase ist eine niedrigere Luftfeuchtigkeit von 40 bis 50 % ideal, um die Bildung von Schimmel und Fäulnis an den Blüten zu verhindern. Verwende ein Hygrometer, um die Luftfeuchtigkeit in deinem Growzelt zu überwachen, und nutze bei Bedarf Luftbefeuchter oder -entfeuchter, um die Werte zu optimieren.
Die richtige Bewässerung ist eine Balance, die etwas Übung erfordert. Indem du deine Pflanzen aufmerksam beobachtest und auf ihre Bedürfnisse eingehst, kannst du sicherstellen, dass sie gesund wachsen und reichlich Ertrag liefern.