Die Umstellung auf Blüte – wann ist der richtige Zeitpunkt?
Nach der Keimung und der Wachstumsphase (Vegetation) steht für viele Grower der wichtigste Schritt an: die Umstellung auf Blüte. Denn nur wenn du den Lichtzyklus änderst, leitest du bei photoperiodischen Sorten die Blüte ein – also die Phase, in der deine Pflanzen ihre Buds entwickeln.
📅 Wie lange wächst die Pflanze in der Vegetationsphase?
Grundsätzlich entscheidest du selbst, wann du in die Blüte umstellst – zumindest bei Indoor-Grows mit photoperiodischen Sorten. Viele Grower lassen ihre Pflanzen zwischen 3 und 6 Wochen in der Vegi wachsen. Einige Sorten (z. B. Sativa-dominante Strains) wachsen in der Blütephase noch extrem weiter („Streckphase“), während Indicas etwas kompakter bleiben.
Eine gute Faustregel:
Die Pflanze sollte etwa ⅓ ihrer späteren Endgröße erreicht haben, bevor du auf Blüte umstellst – denn nach der Umstellung verdoppelt oder verdreifacht sich die Höhe oft.
💡 Wann & wie stelle ich auf Blüte um?
Die Blüte wird bei photoperiodischen Sorten durch den Lichtzyklus ausgelöst. Während der Vegi-Phase leuchten deine Lampen in der Regel 18 Stunden an / 6 Stunden aus. Sobald du auf 12 Stunden Licht / 12 Stunden Dunkelheit umstellst, erkennt die Pflanze die „kürzer werdenden Tage“ – ein Signal zum Blühen.
Wichtig:
Die Dunkelphasen müssen absolut dunkel sein! Schon ein kleiner Lichtstrahl kann den Zyklus stören und zu Hermaphroditismus führen (Zwitterpflanzen mit männlichen Blüten). Also: Dunkelkammer wirklich abdichten!
🔄 Was passiert nach der Umstellung?
Die ersten 1–2 Wochen nach der Umstellung nennt man Stretch-Phase. In dieser Zeit wachsen die Pflanzen noch einmal deutlich in die Höhe – teilweise sehr schnell. Gleichzeitig beginnt die Pflanze, die ersten Blütenansätze („Pistillen“) an den Nodien (Blattansätzen) zu bilden.
Nach etwa 2–3 Wochen in der Blütephase sind die Vorblüten deutlich zu erkennen – dann beginnt die eigentliche Bud-Entwicklung. Jetzt steigt auch der Nährstoffbedarf (besonders Phosphor und Kalium), die Lichtintensität sollte maximal ausgereizt werden – und das Klima muss stabil bleiben.
🚫 Was du vermeiden solltest
- Zu früh auf Blüte umstellen: Die Pflanze ist noch zu klein/schwach → geringer Ertrag.
- Zu spät umstellen: Deine Box wird zu klein, Pflanzen wachsen über die Lampe hinaus.
- Lichtlecks in der Dunkelphase: Führt zu Stress und ggf. Zwitterbildung.
- Zu hoher Stickstoffanteil im Dünger: In der Blütephase eher kontraproduktiv.
✅ Fazit
Die Umstellung auf Blüte ist kein komplizierter Vorgang – aber er muss gut getimt und vorbereitet sein. Achte auf die Größe deiner Pflanze, den Platz in der Box und stelle sicher, dass du ab dem ersten Tag der Umstellung für stabile Bedingungen sorgst.
Denn: Eine sauber eingeleitete Blüte ist die Grundlage für große, dichte und potente Buds.